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Autor:
ayascythe
Fandom: Das Schwarze Auge (DSA)
Charaktere: Darian Reiter
Rating: PG-13
Language: Deutsch/German
Einstufungen/Warnungen: angedeutete Prostitution, sonst fällt mir gerade nichts ein^^
Beta: ungebetat
Disclaimer: Das DSA-Universum gehört den Leuten, die es geschaffen haben. Ich weiß zwar nicht, wie die heißen, aber ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich nicht dazugehöre. Die Story basiert komplett auf fiktionalen Charakteren.
Zusammenfassung: Darian hat mit vielen getanzt: mit reichen Damen, unerfahrenen Jünglingen, frustrierten Hausfrauen, verstohlenen Adelsmännern. Am Ende ist es ein Beruf wie alle anderen. Einer, bei dem man schnell verschwinden kann.
A/N: Hintergrundgeschichte meines neuen DSA-Charakters. Und ja, NATÜRLICH musste ich Sebastian Stan als Charakterbild dafür missbrauchen.
Märzhase

Der Märzhase griff nach der Uhr und betrachtete sie trübselig. Dann tunkte er sie in seine Teetasse und betrachtete sie wieder. Aber ihm fiel nichts Besseres ein, als seine Feststellung zu wiederholen: "Es war ganz bestimmt beste Tafelbutter."
~Alice im Wunderland, Lewis Carroll
8:23 Uhr
„Darian, du bist zurück!“ Alissa drückt ihn an sich, wie sie es schon getan hat, seit sie Kinder waren. Nur ist sie schon lange kein kleines Mädchen mehr, diese Schönheit hinter der halb Gareth her ist. „Dieses Mal bleibst du aber, nicht wahr?“
„Bedaure. Der nächste Auftrag wartet bereits.“ Er versucht es mit einem Lächeln, mit seinem unbestechlichen Charme, dem sonst jede Dame erliegt. Doch Alissa blickt ihn tadelnd an.
„Immer hast du es eilig!“
Darian lacht und kämmt ihr eine goldene Haarsträhne hinters Ohr. „Wichtige Nachrichten für deinen Vater überbringen, das weißt du doch.“
10:57 Uhr
„Ein Vinsalter Ei? Alissa, das kann ich nicht annehmen!“
Ungläubig bewundert er die kleine, kunstvoll gefertigte Taschenuhr, die munter tickt und tackt. Noch nie hat er etwas derartig Kostbares in der Hand gehalten, geschweige denn sein eigen genannt. Schon will er sie Alissa zurückreichen, doch die schüttelt den Kopf.
„Du kannst und du wirst“, insistiert sie mit diesem Blick, dem sich nicht einmal ihr werter Herr Vater widersetzen kann. „Damit du von nun an pünktlich bist. Damit du von nun an mehr Zeit für mich hast, Darian.“
Ihr Lächeln ist all die Überredung, derer es Bedarf.
11:59 Uhr
Darian starrt auf das Blatt Papier. Für einen Augenblick möchte er es ins Kaminfeuer der nächstbesten Taverne werfen, dann besinnt er sich. Eine Intrige – und Alissas Vater nicht nur der Mittelpunkt, sondern der Drahtzieher!
Praiodan Aldebruck ist niemand, mit dem man sich unbedacht anlegt. Er ist einer der mächtigsten Handelsmänner der Stadt und hat seine Hände offensichtlich in noch mehr zweifelhaften Angelegenheiten stecken als geahnt. Dieser Brief jedoch ist der eindeutige Beweis seiner Schuld und Darian hat ihn gelesen. Wenn ihn jemand zu den richtigen Personen brächte ...
Darian flucht. Er verflucht sich, seine Neugier, und schwingt sich aufs Pferd.
12:01 Uhr
„Bleib stehen!“
Darian hat viele Dinge vor, aber Stehenbleiben gehört nicht dazu. Wer konnte auch ahnen, dass der Kommandant der Stadtgarde mit Aldebruck unter einer Decke steckt? Nun hat er ein halbes Dutzend Gardisten und eine schamlos erlogene Anklage als Haupttäter am Hals. Da wollte man einmal das Richtige tun!
Er gibt seinem Pferd einen Klaps und galoppiert davon. Er reitet, bis sein Pferd aufgibt und er es verkaufen muss. Er rennt, bis seine Füße wund sind und sein Atem in seiner Brust sticht. Er geht, bis er auch das nicht mehr kann und erschöpft unter einem Baum zusammenbricht.
13:07 Uhr
Erst Tage und Kilometer weitab von Gareth wagt er es wieder in eine Taverne einzukehren. Man wird ihn von nun an suchen, doch er hofft, dass die Nachricht noch nicht so weit vorgedrungen ist. Dennoch verriegelt er bei Nacht sein Zimmer und macht kaum ein Auge zu.
Er macht es sich zur Gewohnheit, mit einem Dolch unter dem Kopfkissen zu schlafen und sieht in jedem Gesicht einen möglichen Kopfgeldjäger. Manchmal flieht er vor feindseligen Schatten, die gar nicht da sind. Passanten beäugen ihn oft, als wäre er verrückt, doch das ist ihm egal.
Aldebruck ist ein sehr, sehr rachsüchtiger Mann.
15:16 Uhr
"Was is' mit dem Ei?"
"Oh nein. Das nicht." Niemals.
Der Pfandleiher zählt ihm die Silberstücke aus: magere sechs Stück und beileibe nicht genug. Allmählich gehen Darian die Ideen aus.
Der Mann zieht geräuschvoll die Nase hoch und spuckt auf die Straße. "Ich versteh nich', warum so'n junger Mann nich' einfach arbeiten geht. Wirkst nich' wie die andern Bauernjungs, die in die Stadt kommen."
Darian legt den Kopf schräg. Lauscht. Das macht er ab und an. Denn wenn er nicht aufpasst, könnten sie ihn irgendwann kriegen.
"He! Noch da?"
Darian antwortet nicht. Lächelnd dreht er sich um und geht davon.
17:33 Uhr
„Raus! Ich kann dich nicht länger durchfüttern.“
In einem schwungvollen Bogen landet Darian im Straßenstaub hinter der Taverne. Er hat bereits damit gerechnet hinausgeworfen zu werden. Er hat nur gehofft, dass es ohne Schlägerei stattfinden würde.
"Ich kann zahlen, versprochen! Gib mir nur ein bisschen Zeit!" Er grinst charmant und liebenswürdig, weil das manchmal auch bei den Herren funktioniert. Heute leider nicht.
"Bezahl lieber deine Zeche vom letzten Mal!"
Ein Stiefel tritt nach ihm. Irgendetwas knackt, doch er fühlt keinen Schmerz. Erst später, nachdem er mit blutiger Lippe und blauem Auge davongerannt ist, bemerkt er, dass es die Uhr war.
17:33 Uhr
"Brauchst du Hilfe, Junge?"
Ich bin kein Junge, will er sagen. Als er aufblickt, lächelt ihn eine schicke Dame an. Sie mag vielleicht 40 Götterläufe zählen, ihre Schönheit ist allerdings immer noch zu erkennen. In ihrem Blick liegt etwas Erwartungsvolles und - ah. Darian kam schon immer gut bei älteren Frauen an.
"Kommt darauf an, was Ihr unter Hilfe versteht." Sein Lächeln brächte Eisberge zum Schmelzen. Sie streicht ihm übers Haar, über die Wange. Wirklich, es ist nicht das Schlimmste, was er jemals getan hat. Er kann das.
"Wir werden uns schon einig."
Das Silber in ihrem Geldbeutel klimpert verführerisch.
17:33 Uhr
"Lass uns tanzen!“
Ohne abzuwarten zieht er das Mädchen auf die Tanzfläche. Er ist ein furchtbarer Tänzer, aber den meisten ist das gleich. In den Dingen, die danach folgen, ist er umso besser.
Darian hat mit vielen getanzt: mit reichen Damen, unerfahrenen Jünglingen, frustrierten Hausfrauen, verstohlenen Adelsmännern. Am Ende ist es ein Beruf wie alle anderen. Einer, bei dem man schnell verschwinden kann.
"Es ist Zeit", sagt er mit einem Blick auf das Vinsalter Ei.
Das Mädchen deutet verwirrt auf den Riss. "Aber die ist kaputt!"
"Genau!"
Er dreht sich mit ihr im Kreis und lacht. Und lacht. Und lacht.
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Fandom: Das Schwarze Auge (DSA)
Charaktere: Darian Reiter
Rating: PG-13
Language: Deutsch/German
Einstufungen/Warnungen: angedeutete Prostitution, sonst fällt mir gerade nichts ein^^
Beta: ungebetat
Disclaimer: Das DSA-Universum gehört den Leuten, die es geschaffen haben. Ich weiß zwar nicht, wie die heißen, aber ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich nicht dazugehöre. Die Story basiert komplett auf fiktionalen Charakteren.
Zusammenfassung: Darian hat mit vielen getanzt: mit reichen Damen, unerfahrenen Jünglingen, frustrierten Hausfrauen, verstohlenen Adelsmännern. Am Ende ist es ein Beruf wie alle anderen. Einer, bei dem man schnell verschwinden kann.
A/N: Hintergrundgeschichte meines neuen DSA-Charakters. Und ja, NATÜRLICH musste ich Sebastian Stan als Charakterbild dafür missbrauchen.
Märzhase

Der Märzhase griff nach der Uhr und betrachtete sie trübselig. Dann tunkte er sie in seine Teetasse und betrachtete sie wieder. Aber ihm fiel nichts Besseres ein, als seine Feststellung zu wiederholen: "Es war ganz bestimmt beste Tafelbutter."
~Alice im Wunderland, Lewis Carroll
8:23 Uhr
„Darian, du bist zurück!“ Alissa drückt ihn an sich, wie sie es schon getan hat, seit sie Kinder waren. Nur ist sie schon lange kein kleines Mädchen mehr, diese Schönheit hinter der halb Gareth her ist. „Dieses Mal bleibst du aber, nicht wahr?“
„Bedaure. Der nächste Auftrag wartet bereits.“ Er versucht es mit einem Lächeln, mit seinem unbestechlichen Charme, dem sonst jede Dame erliegt. Doch Alissa blickt ihn tadelnd an.
„Immer hast du es eilig!“
Darian lacht und kämmt ihr eine goldene Haarsträhne hinters Ohr. „Wichtige Nachrichten für deinen Vater überbringen, das weißt du doch.“
10:57 Uhr
„Ein Vinsalter Ei? Alissa, das kann ich nicht annehmen!“
Ungläubig bewundert er die kleine, kunstvoll gefertigte Taschenuhr, die munter tickt und tackt. Noch nie hat er etwas derartig Kostbares in der Hand gehalten, geschweige denn sein eigen genannt. Schon will er sie Alissa zurückreichen, doch die schüttelt den Kopf.
„Du kannst und du wirst“, insistiert sie mit diesem Blick, dem sich nicht einmal ihr werter Herr Vater widersetzen kann. „Damit du von nun an pünktlich bist. Damit du von nun an mehr Zeit für mich hast, Darian.“
Ihr Lächeln ist all die Überredung, derer es Bedarf.
11:59 Uhr
Darian starrt auf das Blatt Papier. Für einen Augenblick möchte er es ins Kaminfeuer der nächstbesten Taverne werfen, dann besinnt er sich. Eine Intrige – und Alissas Vater nicht nur der Mittelpunkt, sondern der Drahtzieher!
Praiodan Aldebruck ist niemand, mit dem man sich unbedacht anlegt. Er ist einer der mächtigsten Handelsmänner der Stadt und hat seine Hände offensichtlich in noch mehr zweifelhaften Angelegenheiten stecken als geahnt. Dieser Brief jedoch ist der eindeutige Beweis seiner Schuld und Darian hat ihn gelesen. Wenn ihn jemand zu den richtigen Personen brächte ...
Darian flucht. Er verflucht sich, seine Neugier, und schwingt sich aufs Pferd.
12:01 Uhr
„Bleib stehen!“
Darian hat viele Dinge vor, aber Stehenbleiben gehört nicht dazu. Wer konnte auch ahnen, dass der Kommandant der Stadtgarde mit Aldebruck unter einer Decke steckt? Nun hat er ein halbes Dutzend Gardisten und eine schamlos erlogene Anklage als Haupttäter am Hals. Da wollte man einmal das Richtige tun!
Er gibt seinem Pferd einen Klaps und galoppiert davon. Er reitet, bis sein Pferd aufgibt und er es verkaufen muss. Er rennt, bis seine Füße wund sind und sein Atem in seiner Brust sticht. Er geht, bis er auch das nicht mehr kann und erschöpft unter einem Baum zusammenbricht.
13:07 Uhr
Erst Tage und Kilometer weitab von Gareth wagt er es wieder in eine Taverne einzukehren. Man wird ihn von nun an suchen, doch er hofft, dass die Nachricht noch nicht so weit vorgedrungen ist. Dennoch verriegelt er bei Nacht sein Zimmer und macht kaum ein Auge zu.
Er macht es sich zur Gewohnheit, mit einem Dolch unter dem Kopfkissen zu schlafen und sieht in jedem Gesicht einen möglichen Kopfgeldjäger. Manchmal flieht er vor feindseligen Schatten, die gar nicht da sind. Passanten beäugen ihn oft, als wäre er verrückt, doch das ist ihm egal.
Aldebruck ist ein sehr, sehr rachsüchtiger Mann.
15:16 Uhr
"Was is' mit dem Ei?"
"Oh nein. Das nicht." Niemals.
Der Pfandleiher zählt ihm die Silberstücke aus: magere sechs Stück und beileibe nicht genug. Allmählich gehen Darian die Ideen aus.
Der Mann zieht geräuschvoll die Nase hoch und spuckt auf die Straße. "Ich versteh nich', warum so'n junger Mann nich' einfach arbeiten geht. Wirkst nich' wie die andern Bauernjungs, die in die Stadt kommen."
Darian legt den Kopf schräg. Lauscht. Das macht er ab und an. Denn wenn er nicht aufpasst, könnten sie ihn irgendwann kriegen.
"He! Noch da?"
Darian antwortet nicht. Lächelnd dreht er sich um und geht davon.
17:33 Uhr
„Raus! Ich kann dich nicht länger durchfüttern.“
In einem schwungvollen Bogen landet Darian im Straßenstaub hinter der Taverne. Er hat bereits damit gerechnet hinausgeworfen zu werden. Er hat nur gehofft, dass es ohne Schlägerei stattfinden würde.
"Ich kann zahlen, versprochen! Gib mir nur ein bisschen Zeit!" Er grinst charmant und liebenswürdig, weil das manchmal auch bei den Herren funktioniert. Heute leider nicht.
"Bezahl lieber deine Zeche vom letzten Mal!"
Ein Stiefel tritt nach ihm. Irgendetwas knackt, doch er fühlt keinen Schmerz. Erst später, nachdem er mit blutiger Lippe und blauem Auge davongerannt ist, bemerkt er, dass es die Uhr war.
17:33 Uhr
"Brauchst du Hilfe, Junge?"
Ich bin kein Junge, will er sagen. Als er aufblickt, lächelt ihn eine schicke Dame an. Sie mag vielleicht 40 Götterläufe zählen, ihre Schönheit ist allerdings immer noch zu erkennen. In ihrem Blick liegt etwas Erwartungsvolles und - ah. Darian kam schon immer gut bei älteren Frauen an.
"Kommt darauf an, was Ihr unter Hilfe versteht." Sein Lächeln brächte Eisberge zum Schmelzen. Sie streicht ihm übers Haar, über die Wange. Wirklich, es ist nicht das Schlimmste, was er jemals getan hat. Er kann das.
"Wir werden uns schon einig."
Das Silber in ihrem Geldbeutel klimpert verführerisch.
17:33 Uhr
"Lass uns tanzen!“
Ohne abzuwarten zieht er das Mädchen auf die Tanzfläche. Er ist ein furchtbarer Tänzer, aber den meisten ist das gleich. In den Dingen, die danach folgen, ist er umso besser.
Darian hat mit vielen getanzt: mit reichen Damen, unerfahrenen Jünglingen, frustrierten Hausfrauen, verstohlenen Adelsmännern. Am Ende ist es ein Beruf wie alle anderen. Einer, bei dem man schnell verschwinden kann.
"Es ist Zeit", sagt er mit einem Blick auf das Vinsalter Ei.
Das Mädchen deutet verwirrt auf den Riss. "Aber die ist kaputt!"
"Genau!"
Er dreht sich mit ihr im Kreis und lacht. Und lacht. Und lacht.