Happy Birthday!!!
Sep. 24th, 2009 11:32 pm![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
HAPPY BIRTHDAY,
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And look, I bring presents!
For you, dear Lou, probably the first Falco-ficlet in the www (or maybe not, but we didn't find any proof against that, yet, did we? ;)). I hope the characters are okay. I hope it's historically correct. I hope ... well, I hope you like it.
Fandom: Falco Mystery Series (by Lindsey Davis)
Rating: PG
Language: German
Characters: Falco, Petro
Warnings: I really tried slashing them, but they wouldn't let me ... so, the boy love is only there if you squint.
Disclaimer: Not mine, no money made, you know the drill.
Summary: No matter how Falco looks at it: Britannia sucks.
„Falco, lass es bleiben!“
Er stürtzt noch einmal nach vorne, doch das kräftige, beinahe schmerzhafte Ziehen an seinen Oberarmen hält ihn zurück.
„Petro! Bitte. Die Herren wurden noch nicht genug von meinem Standpunkt überzeugt.“
Das Lächeln auf seinen Lippen ist überheblich. Er weiß, er klingt quengelig und ganz sicher nicht mehr nüchtern. Doch wenn man neunzehn Jahre alt und frustriert ist, dann hat man wohl das Recht dazu, seine Meinung zu vertreten. Vor allem mit den Fäusten. Vor allem sturzbetrunken. Vor allem aber, wenn man in einem Loch wie Isca Dumnoniorum festsitzt.
Verdammt nochmal. Hier gibt es noch nicht einmal schöne Frauen.
Falco wischt sich mit dem Handrücken über die blutige Lippe und will schon wieder attackieren, doch Petro verpasst ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. Auch beste Freunde haben irgendwann die Nase voll.
„Das reicht jetzt! Schlimm genug, dass ich dich schon wieder zusammenflicken muss“, knurrt er, während er einen zappelnden M. Didius Falco erbarmungslos am Kragen hinter sich herzieht. Es dauert fünf Minuten, bis Falco zu fluchen aufhört, und mindestens weitere drei, bis Petronius es ihm gestattet, wieder alleine zu gehen.
Keiner von ihnen redet, bis sie in die Nähe des Lagers kommen. Petro geht zu dem kleinen Rinnsal von Bach hinüber, das das Lager umfließt und taucht ein altes Stück Stoff in das kalte Wasser. Falco kennt diesen Lappen schon viel zu gut – in der letzten Woche wurde ihm damit mehr als viermal Blut aus dem Gesicht gewischt. Resignierend lässt er sich ins Gras plumpsen.
„Du siehst schlimmer aus, als ein Gladiator nach einem Kampf mit einem Dutzend Löwen“, tadelt sein Freund, als er sich vor ihn hinkniet und sich zu überlegen scheint, welche der vielen Wunden er zuerst abtupfen will. Dass er selbst ein blaues Auge und mehrere Kratzer hat, darüber verliert er kein Wort. Stirnrunzelnd fügt er hinzu: „Der Schnitt von vor drei Tagen ist wieder aufgeplatzt.“
„Hn.“
Marcus lässt sich betupfen, ausschimpfen und seine Wunden versorgen. Nichts davon bringt ihn im Moment aus der Ruhe. Morgen, wenn die Kopfschmerzen ihn eingeholt haben, wird er fluchen bis zum Umfallen. Doch jetzt kann er nur selig dasitzen und sich dem Rausch des schweren Rotweins hingeben, den sie vorhin zusammen geleert haben.
„So kann das nicht weitergehen, Marcus.“
„Ich hab nicht damit angefangen! Die haben-“
„Ich weiß, ich weiß! Die fangen immer an – nachdem du sie so lange angepöbelt hast, dass sie gar nicht mehr anders können!“
„Aber was soll ich denn machen? Die Frauen hier sind schrecklich. Kein Mann hält das aus.“ So viel Theater, so viele Trachten Prügel und er kann immer noch nicht anders, als alles ins Lächerliche zu ziehen. „Denk nur an diese verrückte Königin ...“
„Falco.“
„... Uah. Das will ich mir lieber nicht vorstellen. Da bleiben ja nicht mehr viele Alternativen ...“
„Marcus.“
„… Ich meine, wir wissen alle, dass der gute Gaius im Lager einiges ertragen muss, weil er eine zierliche Figur und ein hübsches Gesicht hat. Der läuft ja fast nur noch mit dem Rücken an der Wand. Aber für mich ist das einfach ni-“
Unvermittelt schmeißt ihm Petro den Lappen ins Gesicht, der mit einem nasskalten Flatsch über seiner Nase aufkommt, abrutscht und in seinen Schoß fällt. Blinzelnd hebt Falco ihn auf, blickt dann wieder hoch, nur um von seinem besten Freund verärgert angefunkelt zu werden.
„Wir haben alle die Nase voll, Marcus. Also tu nicht so, als wärst du der einzige mit Lagerkoller oder Heimweh.“
Marcus sieht ihn mit großen Augen an. Petro wird nicht oft wütend. Nicht wirklich. Und nicht auf ihn. Aber das Gefühl kalten Stoffes, das unsanft gegen seine Stirn peitscht, prickelt noch immer auf seiner Haut nach.
„Tut … tut mir leid.“
Seine Wangen glühen und das nicht vom Alkohol. Petro mustert ihn einige Augenblicke lang, bevor er leise schnaubt und nickt. Dann tut er etwas, mit dem Marcus nicht gerechnet hätte: Er beugt sich vor und drückt ihm die Lippen an den Kopf. Irgendwo in den Haaranatz, zwischen zerzausten Locken und verschwitzer Stirn. Sanft und voller Zuneigung.
„Wir werden nicht für immer hier bleiben.“
Marcus ist sich nicht sicher, ob das eine Versicherung, ein Versprechen, eine Hoffnung, eine Bitte ist. Im Moment klingt es auf jeden Fall zu gut, um wahr zu sein – immerhin kennt er sein Glück. Dennoch will er Petros Worte nicht sofort wieder mit Zynismus verderben. Vielleicht, weil er trotz allem selbst daran glauben möchte. Also nickt er einfach nur zurück.
Petro brummt zufrieden und lässt sich ihm gegenüber ins Gras fallen. Ächzt, als sich verspannte Muskeln und blaue Flecken nun ebenfalls bemerkbar machen. Kneift dabei sein blauviolettes Auge zusammen. Marcus hört sich das Gestöhne genau zehn Sekunden an, bevor er sich den Lappen greift und aufsteht.
Das Wasser ist kalt, fast eisig, als er sein Blut herauswäscht. Das Gras, auf dem er sich niederlässt, von feuchtem Nachttau überzogen. Und der Wind, der ihnen schon die ganze Zeit um die Ohren gefegt hat, wird noch eine Spur schneidender. Es ist immer noch Britannien und es ist immer noch das schlimmste Gefängnis ohne Gitter, das Falco jemals gesehen hat.
Doch das Lächeln, das er bekommt, als er den Lappen an Petros Wange hochhebt … das ist warm.
Fin.
And for you, dear
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