Vielleicht ein andermal
Feb. 7th, 2011 12:21 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Autor:
ayascythe
Fandom: Das Schwarze Auge (DSA)
Charaktere: Adran Leomar Raul von Rabendmund
Rating: PG-13
Language: Deutsch/German
Einstufungen/Warnungen: gen; OC
Beta: ungebetat
Disclaimer: Das DSA-Universum gehört den Leuten, die es geschaffen haben. Ich weiß zwar nicht, wie die heißen, aber ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich nicht dazugehöre. Die Story basiert komplett auf fiktionalen Charakteren.
Zusammenfassung: Zum ersten Mal wurde es ihm bewusst, als es schon beinahe zu spät war: im Gang dieser schrecklichen Familiengruft, Knebel im Mund, Fesseln an Händen und Füßen, umzingelt von Deredan Kalinars Leibgardisten.
A/N: Charakterstudie meines derzeitigen Rollenspiel-Charakters in DSA. Wahrscheinlich etwas zusammenhanglos, aber es hat mich halt so angesprungen.^^
Vielleicht ein andermal
But living on in others, in memories and dreams
Is not enough
And it never is
You always want so much more than this
"Where the birds always sing", The Cure
Zum ersten Mal wurde es ihm bewusst, als es schon beinahe zu spät war: im Gang dieser schrecklichen Familiengruft, Knebel im Mund, Fesseln an Händen und Füßen, umzingelt von Deredan Kalinars Leibgardisten.
"Seid Ihr bereit für den Tod?"
Kalinar lächelte - der Bastard - und Adran wusste, dass er einfach nicken sollte. Seinen Kameraden die Erlaubnis geben sollte, ohne Rücksicht zu kämpfen, damit zumindest sie die Chance hatten zu entkommen. Doch er konnte nicht. Er reckte das Kinn stur in die Höhe ... nur um dann langsam den Kopf zu schütteln.
Am meisten überraschte ihn daran, dass er es ernst meinte. Hatte er bislang nicht gedacht, dass ihm außer der Sicherheit seiner Weggefährten noch etwas bedeutete (weder seine Familie, noch sein Adelstitel und schon gar kein Geld - ja, noch nicht einmal seine Würde), so hatte er doch etwas entdeckt, dass er um jeden Preis für sich bewahren wollte: sein eigenes Leben.
Auch jetzt würde er es ohne nachzudenken wegwerfen, wenn er damit seine Freunde retten konnte. Dennoch ... er wollte nicht sterben. Nicht, wenn es sich vermeiden ließ. Nicht so. Es gab zu vieles, das er noch nicht getan hatte, zu vieles, das noch ausstand. Xolgrims Hochzeit. Das Ende von Horasiens unsäglichem Thronkrieg. Seine Familie. (Eine kleine Schwester, die er noch nie gesehen hatte.) Und womöglich, irgendwann, einen Platz oder einen Menschen, zu dem er hingehörte.
Mit großen Augen wartete er darauf, dass die anderen sich in ihr Schicksal ergeben oder den Kampf gegen eine zahlenmäßige Übermacht wählen würden. Ein Blick in die stolzen Augen des Thorwalers beantwortete ihm seine Frage: Beowulf rollte den Kopf im Nacken und grinste. Natürlich. Verrückte, lebensmüde Bande. Adran schalt sich einen Narren, dass er jemals etwas anderes in Erwägung gezogen hatte. Er hätte gerne zurückgegrinst, doch der Knebel erlaubte ihm nur wenige Freiheiten zum Grimassen schneiden.
Als das Kampfgetümmel losbrach, rammte er dem nächsten seiner Bewacher die Stirn gegen die Nase und bat innerlich alle zwölf Götter für eine weitere Chance, das Blatt herumzudrehen. Er wusste nicht, ob sie wirklich etwas ausrichten konnten, aber sie mussten es versuchen.
Er würde nicht sterben. Nicht so. Nicht hier. Nicht jetzt. Und wenn es nur für weitere zehn Minuten war.
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Fandom: Das Schwarze Auge (DSA)
Charaktere: Adran Leomar Raul von Rabendmund
Rating: PG-13
Language: Deutsch/German
Einstufungen/Warnungen: gen; OC
Beta: ungebetat
Disclaimer: Das DSA-Universum gehört den Leuten, die es geschaffen haben. Ich weiß zwar nicht, wie die heißen, aber ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich nicht dazugehöre. Die Story basiert komplett auf fiktionalen Charakteren.
Zusammenfassung: Zum ersten Mal wurde es ihm bewusst, als es schon beinahe zu spät war: im Gang dieser schrecklichen Familiengruft, Knebel im Mund, Fesseln an Händen und Füßen, umzingelt von Deredan Kalinars Leibgardisten.
A/N: Charakterstudie meines derzeitigen Rollenspiel-Charakters in DSA. Wahrscheinlich etwas zusammenhanglos, aber es hat mich halt so angesprungen.^^
Vielleicht ein andermal
But living on in others, in memories and dreams
Is not enough
And it never is
You always want so much more than this
"Where the birds always sing", The Cure
Zum ersten Mal wurde es ihm bewusst, als es schon beinahe zu spät war: im Gang dieser schrecklichen Familiengruft, Knebel im Mund, Fesseln an Händen und Füßen, umzingelt von Deredan Kalinars Leibgardisten.
"Seid Ihr bereit für den Tod?"
Kalinar lächelte - der Bastard - und Adran wusste, dass er einfach nicken sollte. Seinen Kameraden die Erlaubnis geben sollte, ohne Rücksicht zu kämpfen, damit zumindest sie die Chance hatten zu entkommen. Doch er konnte nicht. Er reckte das Kinn stur in die Höhe ... nur um dann langsam den Kopf zu schütteln.
Am meisten überraschte ihn daran, dass er es ernst meinte. Hatte er bislang nicht gedacht, dass ihm außer der Sicherheit seiner Weggefährten noch etwas bedeutete (weder seine Familie, noch sein Adelstitel und schon gar kein Geld - ja, noch nicht einmal seine Würde), so hatte er doch etwas entdeckt, dass er um jeden Preis für sich bewahren wollte: sein eigenes Leben.
Auch jetzt würde er es ohne nachzudenken wegwerfen, wenn er damit seine Freunde retten konnte. Dennoch ... er wollte nicht sterben. Nicht, wenn es sich vermeiden ließ. Nicht so. Es gab zu vieles, das er noch nicht getan hatte, zu vieles, das noch ausstand. Xolgrims Hochzeit. Das Ende von Horasiens unsäglichem Thronkrieg. Seine Familie. (Eine kleine Schwester, die er noch nie gesehen hatte.) Und womöglich, irgendwann, einen Platz oder einen Menschen, zu dem er hingehörte.
Mit großen Augen wartete er darauf, dass die anderen sich in ihr Schicksal ergeben oder den Kampf gegen eine zahlenmäßige Übermacht wählen würden. Ein Blick in die stolzen Augen des Thorwalers beantwortete ihm seine Frage: Beowulf rollte den Kopf im Nacken und grinste. Natürlich. Verrückte, lebensmüde Bande. Adran schalt sich einen Narren, dass er jemals etwas anderes in Erwägung gezogen hatte. Er hätte gerne zurückgegrinst, doch der Knebel erlaubte ihm nur wenige Freiheiten zum Grimassen schneiden.
Als das Kampfgetümmel losbrach, rammte er dem nächsten seiner Bewacher die Stirn gegen die Nase und bat innerlich alle zwölf Götter für eine weitere Chance, das Blatt herumzudrehen. Er wusste nicht, ob sie wirklich etwas ausrichten konnten, aber sie mussten es versuchen.
Er würde nicht sterben. Nicht so. Nicht hier. Nicht jetzt. Und wenn es nur für weitere zehn Minuten war.